Mercoledì, 24.03.2021

Schils: Ein erster Brutversuch

Nachdem Schils lange Zeit weite Streifzüge im Alpenraum unternommen und zwischendurch sogar einen Ausflug nach Holland gemacht hatte, war er ab Frühling 2020 nur noch in der Region des Nationalparks Vanoise unterwegs. Wollte er sich dort niederlassen?

Verpaart in den französischen Alpen

Ende 2020 hatten wir Klarheit: Er hat tatsächlich ein Weibchen gefunden und mit diesem ein Territorium bezogen. Und schliesslich meldete man uns die erfreuliche Beobachtung, dass die beiden angefangen hatten zu brüten. Wer die Partnerin von Schils ist, wissen wir noch nicht.

Noch fehlt die Übung

Doch Ende Januar 2021 erreichte uns leider die Nachricht, dass die beiden die Brut abgebrochen haben. Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt. Denn die schwierige Situation aufgrund der Lawinengefahr und der Corona-Krise liessen nur wenige Beobachtungen zu.

Bei Bartgeiern kommt es häufig vor, dass die erste Brut nicht klappt. Denn das Brutgeschäft braucht Übung und die beiden Partner müssen dabei gut harmonieren. Es gilt, das Ei während knapp zwei Monaten bei eisigen Temperaturen ständig warm zu halten. Daher muss die Ablösung gut abgestimmt sein, sonst riskieren die Eltern, dass das Ei auskühlt und der Embryo abstirbt. Und so ein Wechsel ist gar nicht so einfach in einem Horst, in dem die Platzverhältnisse eher eng sind.

Zum Schutz des Brutpaars ist die öffentliche Karte mit den Streifzügen zur Zeit nicht sichtbar.